Das Wetter war, wie schon seit Jahresanfang, durchwachsen. Von sonnigem Radtraumwetter bis Dauerregen war bei der diesjährigen Radfreizeit des Skiclubs alles dabei. Wanderwart Walter Köhler, der diese Freizeit plante und durchführte, entschied sich für den abwechslungsreichen Chiemgau, um der 17-köpfigen Radlergruppe die landschaftlichen Perlen zu zeigen.
Der Auftakt war noch am Anreisetag ein Abstecher zum Chiemsee-Südufer und entlang der Tiroler Ache zurück zum Hotel in Marquartstein, in dem immer übernachtet wurde und von dem aus an allen Tagen zu den Tagestouren gestartet wurde. Bei weißblauem Himmel, Sonnenschein und idealen Temperaturen wurde bei leichtem Anstieg das Prien-Tal über Aschau und Sachrang durchfahren, um danach auf einer ruhigen Seitenstraße nach Kössen abzufahren. Der Walchsee im Vordergrund und das Kaisergebirge als Gebirgskulisse im Hintergrund bot ein unvergessliches Panorama. Es mußte danach nur noch der unschwierige Klobenstein-Pass überwunden werden, bis die Gruppe an diesem wetter- und landschaftlich schönsten Tag wieder in der Unterkunft einrollte.
Schon am Abend setzte der erwartete Regen ein, der am nächsten Tag sich als Dauerregen fortsetzte und bei keinem die Lust zum Radeln weckte. Es wurde kurzentschlossen eine Alternative gesucht, die beim Besuch des Salzbergwerkes von Berchtesgaden gefunden wurde. Auch der folgende Tag war nicht gerade berauschend – es regnete zwar nicht, aber der Himmel war bedeckt und ließ nichts Gutes vermuten. Nachdem der Chiemsee zur Hälfte umrundet war, setzte wieder Regen ein. Die vom Regen aufgeweichten Wege wirkten wie Spritzwurf und ließ die Radler wie nach einer Schlammschlacht aussehen.
Keiner glaubte mehr an eine Wetterbesserung, jedoch am fünften und letzten Tag schien wieder die Sonne und weckte die Fahrradgeister. Über den Klobenstein-Pass wurde wieder nach Kössen gefahren und von dort stetig bergan nach Reit im Winkl. Nach einer Kaffeepause wurde die Bergfahrt bis zum Maserer-Pass fortgesetzt, der wie eine Wettergrenze wirken mußte, denn es zogen Regenwolken auf und während der rasanten Abfahrt nach Unterwössen setzte Regen mit Hagelschlag ein.
Trotz dem wechselhaften Wetter war die Stimmung in der Gruppe nicht getrübt – man hat ja trotzdem was erlebt.