Wie in der letzten Ausgabe unseres Skiclubheftes bereits berichtet, waren wir das erste Mal bei der Hardtliga – das ist eine Liga nur für Freizeitmannschaften – dabei. Über vier Monate und 14 Begegnungen kämpften 7 Mannschaften um den Staffelsieg. In der Hinrunde waren wir selbst von unseren zum Teil schwachen Leistungen enttäuscht. Aber man darf und sollte aus seinen Fehlern lernen. Nach einem gezielten Trainingsprogramm von Stjepan Pasaric konnten wir in der Rückrunde viele Partien gewinnen und somit den 5. Platz erreichen. Wichtig war es uns bei dieser Runde alle Ersatzspieler, also auch Anfänger, im Team zu integrieren, damit Wettkampferfahrungen gesammelt werden können. Denn wie bei jeder Sportart ist es auch beim Boule ein großer Unterschied, ob der Spieler im Training oder in einem Wettkampf seine Kugeln wirft oder auf heimischen Boden oder auf fremden Gelände spielt.

Besonders zu erwähnen ist das letzte Rundenspiel beim Gastgeber FV Ubstadt. Das war nichts für nervenschwache Spieler und Zuschauer. Für beide Teams war vor der Begegnung klar: Wer heute verliert, hat den letzten Tabellenplatz. Bei einem Sieg könnten die Rennstädter sogar noch am TV Brühl vorbeiziehen. Das wollten wir auch! So begann die Begegnung mit zwei Tripletts, die der Gastgeber eindeutig beide mit 13:7 gewann. Jetzt musste Ubstadt anschließend von den drei Doubletts nur eines gewinnen und der Tagessieg wäre dann geschafft. Doch der Gegner unterschätzte den Kampfwillen der Hockenheimer. Nach kurzer Spielzeit haben zwei Skiclubteams überlegen gewonnen. Das bedeutete Punktegleichstand 2:2.

Jetzt kam es auf die letzte Doublette an und das war bis zum Schluss heiß umkämpft. Ähnlich wie beim Endspiel der Frauenfussball-WM Japan - USA war auch bei diesem Spiel eine Hochspannung zu spüren. Die Dramatik konnte kaum noch überboten werden. Schließlich konnten unsere beiden Bouler mit einer sehr starken Schuss- und Legeleistung mehrmals den „Matchball“ des Gegners verhindern und das Spiel noch mit 13:12 gewinnen. Nach diesem Krimi freuten wir uns über diesen Erfolg, als hätten wir die Meisterschaft geholt.

 

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Auf Radtour durch Kärnten

Die Wetterprognosen waren nicht berauschend - es sollte überwiegend regnen und das in Kärnten, die Sonnenstube von Österreich. Doch es kam anders. Die Tour entlang der Drau konnte wetterbedingt bis auf wenige Ausnahmen mit vielen Kultur- und Naturerlebnissen durchgeführt werden.
Mit den zwei skiclubeigenen Bussen fuhr die 11-köpfige Radlergruppe samt Gepäck und Räder den langen Weg nach Toblach im Hochpustertal nahe den Sextner Dolomiten, um von der Quelle der Drau auf ihrem Weg von Italien durch Osttirol und Kärnten bis kurz vor die slowenische Grenze zu folgen. Am Anfang war die Drau noch ein wilder Gebirgsbach, der oftmals mit rauschendem Getöse die 600 Höhenmeter bis nach Lienz herabfloss. Auch für die Radler war der erste Tag ein Genuss, denn durch das Weggefälle mussten die Pedale nur wenig bewegt werden. Umgeben von den Lienzer Dolomiten und der Schobergruppe liegt Lienz, die Hauptstadt von Osttirol, in deren Altstadt schon ein wenig mediterranes Flair zu verspüren war. Bei Regen wurde am nächsten Tag das Hotel verlassen, so dass es keinen Sinn machte, den Abstecher zu der Ausgrabungsstätte der römischen Stadt Arguntum zu machen. Jeder richtete sich auf einen tristen Regentag ein, doch nach zwei Stunden lichteten sich die Wolken und es wurde bei Sonnenschein und idealen Radeltemperaturen Spittal mit seinem Wahrzeichen Schloss Porcia erreicht.
Ab Spittal begann die Kärntner Seenrunde, denn es wurde hier das Drau-Tal verlassen und zunächst Seeboden und Millstatt am Millstätter See erreicht. Auf gut ausgebauten Radwegen entlang des Sees genossen die Radler traumhafte Ausblicke auf die im Sonnenlicht glitzernde Wasseroberfläche. Kleine Häfen mit Segelboote vor malerischen Uferpromenaden und die bewaldeten Berghänge rundeten den Gesamteindruck harmonisch ab. Um das Drautal wieder zu erreichen, mußte nachdem der Millstätter See fast umrundet war ein heftiger Anstieg über einen Bergrücken überwunden werden, der sehr viel Schweiß kostete.
Ab Villach sollte dann die Seenrunde fortgesetzt werden, doch an diesem Tag regnete es den ganzen Morgen, so dass der Ossiacher See ausgelassen wurde und der direkte Weg zum Wörther See eingeschlagen wurde. Auch an diesem Tag besserte sich gegen Mittag das Wetter und es wurde noch ein Ausflug nach Klagenfurt mit seiner belebten und wunderschönen Altstadt unternommen. Nicht fehlen durfte natürlich Maria Wörth mit seinen zwei mittelalterlichen Kapellen, die auf einer kleinen Landzunge sich erhoben. Ab Velden mit seinem bekannten „Schloss am Wörthersee“ wurde wieder die Drau angesteuert, die mittlerweile ein behäbig dahinfließender Fluss geworden ist, der bei Freistritz, Ferlach und Völkermarkt zu großen Seen angestaut wurde. Immer wieder wurde der Blick auf die Karawanken, das Grenzgebirge zu Slowenien freigegeben, bis der Klopeiner See, das Ziel der Tour erreicht war.
Nach 400 Kilometer war das letzte Hotel erreicht, das direkt am Klopeiner See lag und eine traumhafte Kulisse bot. Der Reiz der Landschaft, insbesonders durch die Kombination von Berge, Seen und Fluss, aber auch das Glück mit dem Wetter, wirkte sich auf die Radlergruppe in guter Stimmung und Zufriedenheit aus.

Euer Wanderwart
Walter Köhler

Text zu Bild:
Die Radlergruppe am Wörther See

2011-07-21

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Pétanque – was ist das? Boule hat jeder schon im Speyrer Domgarten oder im Frankreich-Urlaub gesehen und ist so ein Gesellschaftsspiel. Dagegen bezeichnet man Pétanque das Boulespielen als Wettkampfsport in Ligen, Turniere und Meisterschaften. Hier gelten auch strenge Regeln wie Lizenzpflicht, Doping- und Rauchverbot uvm.

>>Live-Video


Im Mutterland des Boule- und Pétanquesports hat diese Sportart einen ganz anderen Stellenwert. In Frankreich zählt es neben dem Fussball zur Nationalsportart. Dort wird in jedem Sommer in fünf verschiedenen Turnieren der Master de Pétanque ausgespielt. Das ist mit der Fussball-Champions League vergleichbar. Wie bei der Tour de France hat die Turnierleitung einen Austragungsort an der deutschen Grenze ausgesucht, um den Deutschen einen „Leckerbissen“ anzubieten. Diese Nachricht drang auch bis zu uns vor. So fuhr ein Teil der Mannschaft an einem Donnerstag Morgen nach Wissembourg. Unsere Spieler staunten nicht schlecht, was das alles geboten wurde. Ein öffentlicher Parkplatz wurde kurzzeitig für diesen Event als Boulestadion umfunktioniert. Auf den Asphalt wurde Splitt, Kies und Sand verteilt. Drumherum wurden drei Tribünen und VIP-Logen aufgebaut, damit ca. 1.000 Zuschauer live das Geschehen beobachten konnten.

Das Fernsehen fuhr ebenso ein Großaufgebot auf. TV-Kameras umsäumten die Spielfelder. Eine Kamera auf dem Schwenkarm machte zusätzlich Nahaufnahmen. Die Boulespieler wurden verkabelt, damit die Zuschauer die Absprache unter den Teams mitverfolgen konnten. Ein Moderator kommentierte während den Spielen. Ja, richtig gelesen. Das kennen wir alle nur von den Live-Übertragungen von wichtigen Fussballspielen. Das hier war einfach ein tolles unvergessliches Erlebnis. Super war nicht nur das Ambiente und die starken Profispieler sowie deren Spielkunst und Taktik sondern auch noch das Wetter. Denn ursprünglich sagte der Wetterdienst Dauerregen voraus. Unglaublich ist auch, dass dieses Spektakel keinen Eintritt gekostet hat.

Unsere Spieler sind sich einig, der eine Urlaubstag war es absolut wert, diese Sportveranstaltung zu besuchen. Unsere Bouler haben die eine oder andere Spielidee mit nach Hause genommen. Falls nächstes Jahr wieder so ein hochkarätiges Pétanque-Turnier in die „Nähe“ kommt, werden bestimmt noch mehrere Interessierte hinreisen.

(2011-07-21)

Die Radsportabteilung des Skiclubs im Allgäu unterwegs
Das allgäuer Dorf Schwangau, wunderschön vor der Kulisse der Ammergauer Alpen gelegen, war zentraler Ausgangspunkt für vier abwechslungsreiche Radtouren.

Egal in welche Richtung die 13-köpfige Radlergruppe fuhr, erschien das Märchenschloss Neuschwanstein von König Ludwig II im Blickfeld. Der Kontrast der Eindrücke war kaum zu übertreffen, denn die Landschaft wechselte häufig ihr Erscheinungsbild. Dörfliche Idylle, sanfte Hügellandschaften mit saftig grünen Wiesen und immer wieder Ausblicke auf den Forggen- und Illasbergsee erlebten die Radler bei deren Umrundung. Bei einem Abstecher Richtung Reutte erreichte die Gruppe nach einem Anstieg zum Schwarzenberg das Königs-Schloss Hohenschwangau, von dessen Garten und Innenhof der waldumsäumte Alpsee, Schloss Neuschwanstein und wieder der Forggensee erblickt werden konnten. Mit der Ruhe war es nunmehr vorbei, denn das weltberühmte Märchenschloss war wie immer ein Touristenmagnet, denn Busse, Pferdekutschen und Menschenmassen bildeten hier ein wildes Durcheinander.
Es wurde wieder ruhiger, als die Radler am nächsten Tag auf dem gut ausgebauten Uferweg den Lech aufwärts fuhren. Durch die historische Altstadt von Füssen, mit seinen romantischen Gassen und Winkeln, wurde der Lechfall erreicht, bei dem das Wasser durch eine enge Felsschlucht toste. Die Landschaft veränderte sich – vom Alpenvorland, mit seinem lieblich hügeligen Almcharakter, stieß die Gruppe in ein erhalten gebliebenes Wildflusstal ein, das über weite Teile als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Meist oberhalb des Lechs verlief der Radweg mal über steil herabstürzende Gebirgsbäche, durch lichten Bergwald oder Almen und immer wieder konnte die urwüchsige Flusslandschaft bewundert werden.
Nicht nur die Landschaft änderte sich, sondern auch das Wetter. Vom anfänglichen Regen wurde es immer trockener und die kühlen Temperaturen stiegen auf sommerliche Werte. Am Bannwaldsee vorbei begannen nach Trauchgau auf der „König-Ludwig-Route“ viele kleine Bergetappen, die nur durch eine Besichtigungspause der Wallfahrtskirche Wies unterbrochen wurde. Dieser Barockjuwel steht mitten in der Natur abseits von jeder menschlichen Siedlung und ist Anziehungspunkt für viele Gläubige und Kunstinteressierte. In dem urigen und abseits gelegenen Gasthaus Unternogg, ein ehemaliges Forsthaus kurz vor Unterammergau, wurde nach mittlerweile vier Reifenplatten die verdiente Mittagspause eingelegt.
Man merkt schon deutlich, dass das Radfahren an Bedeutung zugenommen hat, denn die meisten Gasthäuser und Hotels haben sich darauf eingestellt und bieten Leihräder, Fahrradgaragen, Reparaturräume und Informationsmaterial an. Aber auch das Radwegenetz mit der entsprechenden Beschilderung werden immer besser und gerade in einer solch wunderbaren Gegend mit Bergpanoramen, Seen und Kulturgüter macht das Radeln besonders viel Spaß.

Euer Wanderwart
Walter Köhler


Text zu Bild:
Die Radgruppe des Skiclubs am Illasbergsee im Allgäu

2011-06-24

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Die Hoggemer Hütt als Stützpunkt für tolle Wandertouren

Die gute Stimmung schlug unbarmherzig zu, denn es passte einfach alles. Das Wetter hätte nicht besser sein können, die 17-köpfige Wandergruppe fügte sich harmonisch zusammen und die Selbstversorgung auf der vereinseigenen Hoggemer Hütt in Seebach war ein kullinarischer Schmaus. Lange geplant und organisiert wurde diese Wanderfreizeit von mir und meiner Frau Rosemarie.

Schon bei der Ankunft wurde mit Sekt die Wandermuskulatur angeheizt, die dann jedoch später nur leicht gefordert wurde, als es den Skihang am Ruhestein aufwärts und weiter zum Seekopf ging. Es wurde über Hochmoore der idyllisch gelegene Wildsee und danach die Darmstätter Hütte erreicht. Dies war nur eine kleine Tour, denn es sollte eine muskuläre Eingewöhnung möglich sein. Anspruchsvoller war dann schon die Tour nach Ottenhöfen zu den Edelfrauengrab-Wasserfällen und über den Karlsruher Grat. In vielen kleinen Kaskaden stürzte das Wasser des Gottschlägbaches in der wildromantischen Schlucht herunter und der wilde Wuchs von Bäumen und Pflanzen erzeugte ergänzend dazu eine märchenhaft schöne Stimmung. Im Schatten der Bäume ging es angenehm stetig bergauf, bis die ersten Felsformationen des Karlsruher Grates erschienen. Hier teilte sich die Gruppe, denn nicht jeder war so trittfest und schwindelfrei, um diese Kletterparty zu bewältigen. Belohnt wurden die Kletterer von tollen Weitblicken und reizvollen Klettereien, die wohl zu den Höhepunkten der ganzen Freizeit zählten.
Die Klosterruine Allerheiligen war Ausgangspunkt für den 500 Meter-Aufstieg zum Schliffkopf, auf dessen Höhenrücken wie auf einer Panorama-Terrasse über die Schwarzwaldausläufer bis in die Rheinebene geblickt werden konnte. Nach einem gewaltigen Abstieg ins Grindenbach-Tal, wurden über viele Stufen die Allerheiligen-Wasserfälle durchstiegen, die als Abschluss dieser Tour ein wunderbares Naturschauspiel boten.
Nicht fehlen durfte natürlich bei den Wanderungen die Hornisgrinde, die mit ihren Hochmooren, Bannwald und Panoramablicken ein harmonisches Wechselspiel der Eindrücke bot.
Bei all den Touren zeigte sich der Wettergott von seiner wanderfreundlichsten Seite. Sonne, gelegentlich malerische Wolkenbilder, kein Regen und angenehme Temperaturen. Die Wandergruppe konnte jeden Tag bis in den später Abend vor der Hütte unter freiem Himmel sitzen und sich den kullinarischen Freuden widmen. Sicher hat das hervorragende Essen und der gute Wein auch dazu beigetragen, dass die Stimmung in der Gruppe bestens war, denn es wurde viel gelacht und gesungen – die Endorphine hatten Hochkonjunktur.

 

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